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Samstag, 05.07.2025 19:05 Uhr | Sebastian Tews

Gesprächsrunde mit Cheftrainer Luca Lausberg

Bevor die Vorbereitung richtig losgeht, haben wir uns Cheftrainer Luca Lausberg geschnappt und ihn zum Kader, zur Mittelrheinliga und zu seiner eigenen Person interviewt.


Luca Lausberg, der neben der Verantwortung für die U23 in der vergangenen Saison auch die letzten Spiele der Regionalliga West übernahm, geht nun in seine erste Saison als Cheftrainer in der Mittelrheinliga.


(Das Interview fand vor der Pokalauslosung statt)

„Luca, du wirst also auch in der kommenden Saison weiterhin an der Seitenlinie stehen und unser Team trainieren. Es wurde ja schnell öffentlich bekannt, dass man mit dir weiterarbeiten möchte. Wie liefen die Gespräche dahingehend?“

L. Lausberg: "Vom Grundsatz her ist es ein offener Austausch in den vergangenen Wochen und Monaten gewesen, in der Gesamtkonstellation wie sie sich hier ergeben hat. Der Verein ist auf mich zugekommen, ob ich mir vorstellen könnte die Position des Cheftrainers für die kommende Saison zu bekleiden. Für mich war das auch kein Thema da großartig drüber nachzudenken zu müssen , so war der Ablauf der Geschehnisse. Ich kenne Philipp Simon, der jetzt zusätzlich als sportlicher Leiter agiert, ja auch als Spieler sehr gut aus der vergangen Zeit, kenne den Verein sehr gut. Ich freue mich Teil des Neuanfangs zu sein und diesen aktiv mitzugestalten."

„Du hast bereits den sportlichen Leiter Philipp Simon angesprochen. Wie sieht es bei deinem Trainerteam aus? Co-Trainer Frank Kohl wird an deiner Seite bleiben, während Masafumi Endo zur U19 von Alemannia Aachen gewechselt ist. Wird es noch weitere Verstärkungen im Team geben, oder geht ihr mit der aktuellen Besetzung in die Mittelrheinliga?“

L. Lausberg: "Komplett sind wir noch nicht, wir versuchen uns natürlich den Anforderungen der Mittelrheinliga entsprechend auch im Trainerteam aufzustellen. Wir arbeiten noch intensiv an einer Lösung einen Torwarttrainer sowie einen Physiotherapeuten zu finden, im Idealfall wäre noch ein Athletiktrainer dabei. Wir bekommen mit Alexander Herzog noch einen weiteren Co - Trainer dazu, wir möchten der Mannschaft natürlich ein breit aufgestelltes Trainerteam bieten, um den Anforderungen der Liga gerecht zu werden."

„Im Internet gibt es natürlich schon hitzige Diskussionen rund um unseren jungen, neuen Kader. Aus persönlichen Gesprächen mit dir weiß ich, dass es genau der Grundgedanke ist, junge, talentierte Spieler zu verpflichten. Mit Namen wie Bryant Baidoo oder den Marko-Brüdern sind da ja schon echte Talente dabei. Hast du schon ein Gefühl, wenn du die Kaderliste anschaust? Du hast das Team zwar noch nicht trainiert, aber denkst du vielleicht schon, dass dieses Gerüst der perfekte Ausgangspunkt für den Neustart sein könnte?“

L. Lausberg: „Der Vorteil liegt sicherlich darin, dass ich den Großteil der Spieler bereits aus früheren Zeiten kenne. Auch die Neuzugänge wie Yannick Marko, Luca Kuschneruk oder Ali Alawie sind Jungs, die ich bereits in der Jugend betreuen durfte. Vor uns liegt eine sehr intensive Vorbereitungszeit, in der sich alles zusammenfinden muss. Ich bin überzeugt, dass wir sowohl Talent als auch Qualität im Kader haben und viel Entwicklungspotenzial mitbringen. Es wird mit Sicherheit nicht von Anfang an alles reibungslos laufen, vor allem bei einer jungen Mannschaft gibt es naturgemäß viele Höhen und Tiefen. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir die nötige Qualität für die Mittelrheinliga besitzen. Die letzten Wochen waren sehr herausfordernd, da wir erst spät mit der Planung beginnen konnten und aufgrund der aktuellen Situation nur über ein begrenztes Budget für die Liga verfügen. Trotzdem haben wir als Team das Beste daraus gemacht und starten mit einer jungen, motivierten Mannschaft.“



Ich freue mich Teil des Neuanfangs zu sein und diesen aktiv mitzugestalten.

„Da sind wir schon beim Thema Vorbereitung – die ersten Testspiele stehen an. Was wäre oder ist dein Highlight-Gegner? Jeder Trainer hat ja immer so seinen Lieblingsgegner. Es muss nicht immer der große Name sein, aber gibt es einen Gegner, auf den du dich besonders freust? Oder sagst du eher, dass dir das eigentlich relativ egal ist und du sagst, Vorbereitung ist eben Vorbereitung?“

L. Lausberg: „Es ist tatsächlich, wie du schon gesagt hast – Vorbereitung ist Vorbereitung. Ein Highlight der Vorbereitung wird sicherlich die Saisoneröffnung am 02.08. auf der Westkampfbahn sein. Dort erwarten wir viele Fans und Freunde des 1. FC Düren, um gemeinsam einen schönen Tag zu verbringen. Ein weiteres, bedeutendes Highlight wird eine Woche vor Saisonstart die erste Runde im Mittelrheinpokal sein. Ich denke, das wird auch ein richtiger Härtetest und somit ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung, um uns optimal auf den Saisonbeginn vorzubereiten.“

„Wenn man sich die Mittelrheinliga anschaut, wird jetzt schon viel über die Favoriten gesprochen. Als zurückkehrender Absteiger ist man normalerweise der Aufstiegsfavorit Nummer eins. Aber da lassen wir uns mal außen vor – es gibt sicher auch andere Teams, die eine Rolle spielen werden. Wie siehst du die Entwicklung der MLR? Es gibt viele Transfers, ganze Mannschaften werden ausgetauscht, und viele Teams setzen auf sportlichen Erfolg statt auf Konstanz. Wie nimmst du diese Entwicklung wahr? Früher gab es oft einen klaren Favoriten für oben und einen für unten, aber jetzt wird die Liga ziemlich durchgewürfelt.“

L. Lausberg: „Ich denke, dass die Liga in vielen Bereichen sehr ausgeglichen sein wird. Vom Gefühl her glaube ich jedoch, dass es eine kleine Gruppe von Vereinen geben wird, die sich die oberen Tabellenplätze sichern werden. Dazu zählen meiner Meinung nach Siegburg, Vichttal, Bergisch Gladbach, Beeck und natürlich auch Hohkeppel sowie Frechen. Diese Teams werden sich voraussichtlich oben einfinden. Dahinter könnte es ziemlich eng zugehen, da dort viele Mannschaften auf Augenhöhe sind. Aber ich bin überzeugt, dass es diese eine kleine Gruppe gibt, die sich etwas abheben wird.“

„Zum Neuaufbau unserer Mannschaft, die sich hauptsächlich erstmal entwickeln soll: Wir hatten ja in der Vergangenheit den ein oder anderen Trainer, der stark auf die Jugend setzen wollte. Du bist dafür bekannt, ein gutes Händchen für junge Spieler zu haben, gerade aus der eigenen Jugend. Wird man jetzt auch regelmäßig junge Spieler im Alter von 16, 17, 18 Jahren im Training der Ersten sehen, um sie an die Mannschaft heranzuführen und das Potenzial, das wir in Niederau haben, stärker zu nutzen?“

L. Lausberg: „Aus meiner Sicht ist der Weg alternativlos. Wir müssen und wir werden auf die Jugend setzen, da wir eine sehr, sehr gute Jugendabteilung haben. Der Vorteil für mich ist, dass ich durch meine eigene Zeit in der Jugend einen guten Draht zum Jugendvorstand und auch zu den Trainern habe. Wir werden versuchen, die Talente so früh wie möglich zu fördern, dabei jedoch stets darauf achten, die Jungs nicht zu überfordern oder zu stark zu belasten. Das ist ein Prozess, den wir im engen Austausch mit den Trainern der Nachwuchsteams erarbeiten müssen. Aber genau so werden wir diesen Weg angehen.“



„Zum Abschluss: Gibt es noch etwas, das du unseren Fans, den treuen Zuschauern und Freunden des Vereins mit auf den Weg geben möchtest? Wir hoffen natürlich, dass weiterhin viele zu den Spielen kommen und unsere Mannschaft in der Mittelrheinliga tatkräftig unterstützen.“

L. Lausberg: „Sehr, sehr gerne! Wir freuen uns unheimlich auf die neue Spielzeit und besonders auf die Unterstützung unserer Fans und der ‚Platzhirsche‘. Das war auch ein Thema, das wir in jedes Gespräch mit den Spielern eingebracht haben – wir wollen hier eine besondere Atmosphäre schaffen. Wir haben zum einen unsere traditionsreiche Westkampfbahn, zum anderen eine tolle, starke Fanbase, und genau darauf freuen sich die Jungs sehr. Das begeistert uns alle. Bei jedem Training und jedem Spiel sind wir dankbar für die Unterstützung unserer Zuschauer und Fans. Wir hoffen aber natürlich auch, dass Geduld mitgebracht wird, denn der Weg wird steinig. Aber eines ist sicher: Die Mannschaft wird an jedem Wochenende brennen und alles für das Trikot geben.“



Wir haben zum einen unsere traditionsreiche Westkampfbahn, zum anderen eine tolle, starke Fanbase, und genau darauf freuen sich die Jungs sehr.